Meldung vom 27.04.2023

Stralsunder Schülerinnen begeisterten mit Beiträgen zum 70. Europäischen Wettbewerb

Bürgermeisterpreis verliehen

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„Europäisch gleich bunt – Junge Visionen für ein Europa der Vielfalt“ - Das diesjährige Motto des Europäischen Wettbewerbs war eine Zukunftsvision, ein Traum, der erst wahr werden muss: Ein Europa, das in Vielfalt geeint ist. In der Wirklichkeit ist es noch ein langer Weg dahin, denn nicht überall in Europa wird Diversität als wertvoll erachtet.
Schülerinnen und Schüler waren aufgerufen, der Welt künstlerisch zu zeigen, wie Europa bunter, gerechter, glücklicher wird. Wo Inklusion und Integration gelingt und wie sie Vielfalt leben und erleben.

Eine gute Tradition ist inzwischen die Auszeichnung einiger Preisträgerinnen und Preisträger auf Landesebene durch die Bürgermeister der Städte, in denen sie beheimatet sind oder zur Schule gehen. Oberbürgermeister Alexander Badrow vergibt seit 2018 den Stralsunder Bürgermeisterpreis.

Kathrin Bucholz, Kunstlehrerin am Stralsunder Hansa-Gymnasium und Mitglied der Landesjury MV, lobte die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. Die große Einsatzbereitschaft vieler Schülerinnen und Schüler, als auch die der betreuenden Lehrkräfte zeugt vom anhaltenden Interesse an der kreativen Auseinandersetzung mit Themen, die Europa betreffen.
Vier Schülerinnen aus Stralsund zählten zu den von der Landesjury ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträgern der Bürgermeisterpreise auf Landesebene: Emma Sophie Martens, Sofia Sobieraj und Heba Naheel vom Hansa-Gymnasium sowie Marie-Luise Ratschkowski vom Regionalen Beruflichen Bildungszentrum des Landkreises Vorpommern-Rügen.
Die vier Preisträgerinnen präsentierten dem Stralsunder Oberbürgermeister bei der Auszeichnungsveranstaltung am 25. April im Rathaus sehr persönliche Arbeiten und eine enorme künstlerische Vielfalt. 

Emma Sophie Martens bearbeitete künstlerisch das Thema „Zeig dich! Zeigt euch!“ und präsentierte mit ihrer bildnerischen Arbeit, was für sie und andere ihrer Generation von Bedeutung ist und wofür sie sich engagieren. Mit den Farben des Regenbogens und unter Verwendung vieler Flaggen der LSBTI*-Community setzte Emma Sophie Martens ein beeindruckendes künstlerisches Statement für Diversität. Für diese Arbeit erhielt sie neben dem Bürgermeisterpreis auf Landesebene auch einen Reisepreis auf Bundesebene.
Sofia Sobieraj und Heba Naheel überzeugten mit Einzelarbeiten zum diesjährigen Sonderthema „Sehnsucht Frieden“. Sofia Sobieraj nahm mit ihrer anspruchsvollen Videoarbeit die Zuschauer mit auf ihre persönliche Suche zum inneren Frieden. Die junge Filmemacherin ist überzeugt, dass nur wer mit sich selbst Frieden schließt, auch mit anderen Menschen friedlich zusammenleben kann.
Heba Naheel trug ihr selbst geschriebenes, eindringliches Gedicht „Tyrann“ den Anwesenden im Rathaus vor und kreierte eine tiefsinnige Atmosphäre und somit auch einen Höhepunkt der diesjährigen Preisverleihung.
Marie-Luise Ratschkowski entschied sich, künstlerisch zu einem Zitat von John Fire Lame Deer zu arbeiten: „We all come from the same root, but leaves are all different.“ In ihrer Zeichnung ist die Europäische Union ein großer, starker Baum und die einzelnen Länder agieren als bunte Blätter friedlich miteinander. Ein wunderschöner Baum, der verdeutlicht wie Zusammengehörigkeit und Vielfalt die entscheidenden Stärken unserer Europäischen Union sind. In ihrem selbstverfassten Plädoyer nahm sie abschließend nochmal Bezug zum Jahresthema und formulierte ihre Visionen für ein Europa der Vielfalt.

Im kommenden Schuljahr findet der 71. Europäische Wettbewerb statt und Kathrin Bucholz, Landeskoordinatorin und Kunstlehrerin am Hansa-Gymnasium, ruft alle Stralsunder Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte auf, sich zu beteiligen und steht für Informationen rund um den Wettbewerb sehr gern zur Verfügung.

Hintergrund:
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb in Deutschland und erreichte 2023 über 68.000 Schülerinnen und Schüler. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von allen Kultusministerien, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Auswärtigen Amt gefördert.