Meldung vom 10.04.2019

ERÖFFNUNG SPIELPLATZ: FRIEDEN AUF DER HOSPITALER BASTION

Wallenstein und seine Truppen wieder da!

Wallenstein und seine Truppen wieder da! Heute (10. April) kam es an der Hospitaler Bastion erneut zum Versuch, die Stralsunder Stadtmauern zu stürmen. Doch es galt das altbewährte Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Die Hansestädter konnten ihre Stadt erfolgreich verteidigen. Aber der Reihe nach:

Man schrieb das Jahr 2014. Die Hansestadt Stralsund beschloss eine "Spielraumentwicklungsplanung". Diese sah vor, genau zu schauen, wo welcher Bedarf an Spielplätzen in Stralsund besteht.
Und siehe da, es zeigte sich, dass dem Spielplatz auf der Hospitaler Bastion am Knieperteich Spielgeräte für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren fehlten. Was tun? Einfach neue Geräte hinstellen? Weit gefehlt! Die Mannen und Maiden der Abteilung Straßen und Stadtgrün riefen für die Neugestaltung des Areals neben der Stadtmauer einen Wettbewerb aus - Thema "Die Belagerung der Stadt durch Wallenstein". Drei Entwürfe standen schlussendlich zur Wahl. Und wer konnte diese am besten bewerten? Genau, die Kinder selbst! Also entschieden die Kinder der damaligen 3. und 4. Klasse der Karsten-Sarnow-Grundschule. Im September 2017 wurde der Auftrag für den Siegerentwurf erteilt, im Frühjahr 2018 begannen die Bauarbeiten und im Dezember war alles fertig. Am Ende war auch der TÜV zufrieden. Die gesamte Anlage hat 60.000 Euro gekostet.

Nun, mit den ersten Frühlingsstrahlen, konnte die offizielle Eröffnung stattfinden. Extra für heute (10. April) haben sich die Schülerinnen und Schüler, die damals den Siegerentwurf gekürt hatten, ein kleines Programm ausgedacht. Dafür sind sie in historische Kostüme geschlüpft, die der Stralsunder Traditionsverein freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Spielerisch wollten sie so als Wallensteins Truppen die Stadtmauern erobern, wurden dabei aber von ebenfalls historisch kostümierten Stralsunder Mädchen und Jungen immer wieder zurückgeschickt. Das ging so hin und her, bis Oberbürgermeister Alexander Badrow, verkleidet als Bürgermeister Lambert Steinwich, ins Geschehen eingriff und rief: "Stellt die Kämpfe ein, in Stralsund soll Frieden sein!" Gesagt, getan - der Frieden wurde mit Bonbons besiegelt und sofort nahmen weitere Kinder (von der Kita am Knieperdamm) die neuen Spielgeräte lautstark in Besitz.

INFO SPIELPLÄTZE IN STRALSUND
Aktuell hat Stralsund 117 Spielplätze, davon sind 78 in öffentlicher Hand, 39 privat.
Investierte die Stadt 2017 noch 89.000 Euro in ihre Spielplätze, sind es seit 2018 jeweils 100.000 Euro, die Unterhaltung und Pflege der Spielplätze kostet pro Jahr ca. 50.000 Euro.
Aktuell geplant wird ein Spielplatz im Wohngebiet Alte Zuckerfarbik, dazu ein Bolzplatz für den Rotdornweg. Zudem werden auf verschiedenen Spielplätzen alte und kaputte Spielgeräte abgebaut und in den nächsten Monaten durch neue ersetzt.

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